Verblendung ist ein Grundthema der europäischen Geistesgeschichte, von den homerischen Epen über die Theologie bis zur modernen Philosophie. Die Bedeutungsbreite reicht von „Verwirrung der Sinne“ und „Wahnvorstellung“ über „Blindheit des Geistes“ (lateinisch caecitas mentis, caecitas animi oder excaecatio) und „Gottlosigkeit“ bis hin zur modernen Deutung als „Realitätsverweigerung“.