Viereichen, obersorbisch Štyri Duby, ist eine Wüstung in der Oberlausitz (Sachsen) auf dem Gemeindegebiet Rietschens. Bis 1992 war der Ort Sitz der gleichnamigen Gemeinde, der zudem die Gemeindeteile Altliebel, Hammerstadt, Mocholz und Neuliebel angehörten. In der Flur Viereichens lag zudem die Häusergruppe Zweibrücken.
Zwischen 1993 und 1995 wurden Mochholz, Viereichen und ein Teil Altliebels für den Tagebau Reichwalde abgebrochen. Erst nach der Devastierung des Ortes wurde aufgrund zu erwartender mangelhafter Rentabilität entschieden, den Tagebau Reichwalde zu stunden. Über ein Jahrzehnt lang erinnerten in der menschenleeren Landschaft nur noch die sich treffenden Straßen, die namensgebenden vier Dorfeichen und Fliederhecken, wo einst Grundstücke waren, an den Ort. Der wieder angefahrene Tagebau überbaggerte die frühere Ortslage in den 2010er Jahren.