Ein Vorgeschobener Beobachter (VB) für Mörser oder Artilleriebeobachter (AB) für Rohr- und Raketenartillerie (in der Schweizer Armee: Schiesskommandant) ist ein Beobachter, der die Kampftruppe begleitet, das indirekte Feuer der Artillerie und Mörser zu ihrer unmittelbaren Unterstützung lenkt und die Gefechtsaufklärung der Truppe verdichtet. Der Forward Air Controller (Fliegerleitoffizier) lenkt die Wirkmittel der Luftwaffe für die Kampfunterstützung des Heeres.
Der VB / AB benötigt einen guten Überblick über das Gefechtsfeld. Daher werden als Beobachtungsstelle (B-Stelle) hohe Gebäude oder Türme bevorzugt, aber auch die vorderste Kampflinie. Seine Aufgaben sind unter anderem die Überwachung des Gefechtsfeldes, die Zielaufklärung und -identifizierung, die Feuerlenkung eigener Waffen und Feststellung des Erfolgs des Wirkungsschießens (Wirkungsaufklärung), die Meldung der eigenen Beobachtungsergebnisse, die Entgegennahme und Weiterleitung von Feueranforderungen der Kampftruppe sowie das Halten der Verbindung zum Führer der Kampftruppe, mit dem der Beobachter „auf Zusammenarbeit angewiesen“ (nicht unterstellt) ist.[1]
Beobachtungsmittel und -hilfsmittel sind neben den eigenen Augen verschiedene Tag- und Wärmebildoptiken wie ein um 360 Grad schwenkbares PERI D 11-Doppelfernrohr[2], Kompass und Laserentfernungsmesser. Daneben bestehen bei der Artillerie weitere Beobachtungsmöglichkeiten, zum Beispiel durch das Artilleriebeobachtungsradar, Schallmessung oder Drohnen. Die Lichtmessung, bei der der Mündungsblitz erfasst wurde, wird nicht mehr durchgeführt.
Nachfolger des vorgeschobenen Beobachters / Artilleriebeobachter in der Bundeswehr ist das Joint Fire Support Team (JFST), ein Koordinierungselement der Streitkräftegemeinsamen Taktischen Feuerunterstützung. Das JFST lenkt neben den Feuer von Rohr und Raketen Steilfeuer auch die Luftnahunterstützung (CAS).[3]