Wirgin

Die Wiesbadener Wirgin Kamerawerke stellten von 1924 bis 1971 diverse Kameramodelle her, die auch unter anderen Namen vermarktet wurden. Das Unternehmen wurde von den Gebrüdern Wirgin gegründet. 1938 wurde das Unternehmen vom deutschen Staat beschlagnahmt und im Rahmen der „Arisierung“ an die Dr. C Schleussner Fotowerke verkauft, da die Gebrüder Wirgin jüdischer Herkunft waren.

1945 fand eine freiwillige Rückübertragung an die alten Besitzer statt, und die Kameraproduktion wurde wieder aufgenommen.

1961 übernahm das Unternehmen die Produktion des Bayreuther Fotoapparateherstellers Franka.

1968 wurden die Kamerawerke Gebrüder Wirgin in eine GmbH umgewandelt. Die Edixa GmbH führte die Kameraproduktion fort. Allerdings musste 1971 die Produktion eingestellt und ein Vergleich angemeldet werden. Die Modelle waren nicht konkurrenzfähig gegenüber der in den 1960er und 1970er Jahren aufkommenden japanischen Konkurrenz (beispielsweise Konica und Pentax), da Wirgin die Investition in ein neues Kameragehäuse nicht mehr wagen wollte. Das Edixa-Gehäuse von 1954 und insbesondere die Verschlusseinstellung konnten nicht für ein modernes System (Belichtungsmessung durch das Objektiv mit Koppelung der Blenden und Zeiteinstellung) angepasst werden.

Heinrich (Henry) Wirgin starb am 1. März 1989 90-jährig in Wiesbaden.

Teile der ehemaligen Belegschaft machten sich dann in Wiesbaden selbständig und gründeten die Firma Kameraservice Helmut Lauer, die als Kameraservice Helmut Lauer GmbH in Hochheim / Massenheim ansässig war. 2009 wurde die Liquidation beantragt.


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