Die Wirtschaftsordnung umfasst alle (Rechts-)Normen und Institutionen, die das wirtschaftliche Geschehen in einer Volkswirtschaft regeln. Die Wirtschaftsordnung legt die Regeln fest, nach denen Akteure eines Landes im Wirtschaftsgeschehen handeln können und sollen. Sie beeinflusst im Wesentlichen die Form, den Umfang und die Entwicklung einer Volkswirtschaft.
Man unterscheidet zwischen der idealtypischen und realtypischen Wirtschaftsordnung. Die idealtypische Wirtschaftsordnung ist ein theoretisches Modell, das in der Realität nicht existiert und als Referenzpunkt. Dieses theoretische Rahmenwerk dient dazu verschiedene Wirtschaftsordnungen zu vergleichen und zu analysieren. Die realtypische Wirtschaftsordnung im Gegensatz beschreibt die tatsächliche Umsetzung und die realen Gegebenheiten einer Volkswirtschaft. Das Umfasst die rechtlichen und sozialen Normen, Institutionen und Praktiken, die in einem bestimmten Land oder eine Region existieren.
Dazu zählen: Rechtliche Rahmenbedingungen: Die Gesetze und Vorschriften, die den wirtschaftlichen Ablauf regeln, wie Arbeitsrecht, Handelsrecht und Steuerrecht.
Institutionen: Organisationen und Einrichtungen, die die Wirtschaft steuern und regulieren, wie Zentralbanken, Aufsichtsbehörden und Gewerkschaften.
Praktiken: Die tatsächlichen wirtschaftlichen Aktivitäten und Verhaltensweisen der Akteure, wie Unternehmen, Verbraucher und der Staat.