Ein Zapfhahn (auch Schankhahn) ist ein Absperrhahn zum Steuern des Flüssigkeitsstroms aus einer Zapfanlage für Getränke, einer Rohrleitung, einem Getränkefass oder anderem Behältnis. Weitere Bezeichnungen – mit teilweise speziellen Konstruktionsformen – sind: Fasshahn, Wasserhahn (auch Wasserkran), Bierhahn, Ölhahn, Reibe (bairisch), Wechsel (Bier-Zapfhahn für das Holzfass)[1][2].
Zapfhähne waren traditionell als Kükenhahn ausgeführt, heute überwiegend als Kolbenhahn (Kolbenzapfhahn). Auch beim Abfüllventil für Benzin an Tankstellen spricht man von einem Zapfhahn. Dessen Funktionsweise ist jedoch eine andere.
Der Zapfen oder Spund ist ein konischer Stopfen, der zum Verschluss von Fässern in das Spundloch geschlagen wurde.[3] Das Spundloch diente zum Befüllen von Fässern. Der Zapfhahn kann in das Spundloch oder in ein separates Zapfloch geschlagen werden.
Im Unterschied zu einem Entleerungsventil wird ein „Hahn“ innerhalb von höchstens einer 1/4-Umdrehung durch eine Kipp- oder Drehbewegung geöffnet und verschlossen. Bei einem Ventil sind dazu für gewöhnlich mehrere Umdrehungen nötig.
Seinen Namen erhielt der Zapfhahn möglicherweise von der früher üblichen Gestaltung des Griff des Kükens. Das Küken ist der bewegliche Teil des Schließventils, der passgenau in den konischen Spund des Ventilrahmens ein, der in den Flüssigkeitsbehälter eingeschlagen wird oder fest an dem Rohrsystem montiert ist. Es lassen sich zwei grundverschiedene Konstruktionstypen unterscheiden:
Der Zapfhahn wird bei modernen Fässern oft ins Fass geschraubt. Traditionell wurde es mit Hilfe eines Hammers eingeschlagen. Dieser sogenannte Fassanstich wird oft zur Eröffnung von Volksfesten zeremoniell durchgeführt.
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Wechsel1.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Wechsel2.