Zeitzonen gibt es in Australien seit den 1890er Jahren, als die damaligen Kolonien eine jeweilige Standardzeit definierten. Vorher konnten die einzelnen Orte ihre jeweilige Lokalzeit als Local Mean Time bestimmen.
Der kontinentale Teil des Landes hat drei Zeitzonen: eine westliche (UTC+8), eine zentrale (UTC+9:30) und eine östliche (UTC+10).[1] Daneben haben die Außeninseln größtenteils eigene Zeitzonen.
Die Eigennamen der Zeitzonen variieren. Im internationalen Kontext werden sie meist Westaustralische Normalzeit (Australian Western Standard Time, AWST), Zentralaustralische Normalzeit (Australian Central Standard Time, ACST) und Ostaustralische Normalzeit (Australian Eastern Standard Time, AEST) genannt. Im Inland wird die Bezeichnung „Australian“ meist weggelassen.
Die Bundesstaaten und Territorien im Süden und Südosten des Landes verwenden eine Sommerzeit, nicht aber Western Australia, das Northern Territory und Queensland.
Die Standardisierung der Zeit in Australien begann 1892, als sich Landvermesser aus allen australischen Kolonien in Melbourne zur Intercolonial Conference of Surveyors versammelten. Die Delegierten akzeptierten die Empfehlung der Internationalen Meridiankonferenz von 1884, Greenwich Mean Time (GMT) als Basis für Zeitzonen mit stundenweisen Unterschieden zu dieser zu nehmen. 1895 traten in allen Kolonien entsprechende Gesetze in Kraft. South Australia hatte ursprünglich UTC+9 als Zeitzone genommen, änderte dies jedoch 1899 in UTC+9:30.
Bei der Bildung neuer Territorien (Northern Territory und Australian Capital Territory) wurde die Zugehörigkeit der Gebiete zur jeweiligen Zeitzone nicht verändert.