Zivilisatorisches Hexagon

Das zivilisatorische Hexagon von Dieter Senghaas

Das Zivilisatorische Hexagon von Dieter Senghaas ging aus der Forschung über Entwicklungsländer und vor allem aus der Erforschung verschiedener Entwicklungspfade neuzeitlicher europäischer Staaten hervor.[1] Es identifiziert Bausteine für eine stabile, friedliche Gesellschaft, basierend auf einer demokratischen Grundordnung. Eine derartige Friedenssicherung wird als Zivilisierungsprojekt Senghaas’ angesehen, das nach einer gerechten Ordnung strebt. Ein so verstandener Friede ist daher kein gegebener Naturzustand, sondern ein Prozess, der immer wieder neu gestaltet, überprüft und auf den Idealzustand ausgerichtet werden muss. Das Zivilisatorische Hexagon ist somit ein abstraktes Analysemodell für Friedensschaffung, -sicherung und -konsolidierung.

Die pädagogische Erschließung des Zivilisatorischen Hexagons für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit im nationalen und internationalen Kontext gehört heute zu den vordringlichsten Aufgaben der Friedenspädagogik.[2] Dabei wird das Denkmodell sogar in eine Tradition mit den Friedensvorstellungen der Philosophen Immanuel Kant oder Thomas Hobbes gestellt.

  1. Dieter Senghaas: Von Europa lernen - Entwicklungsgeschichtliche Betrachtung. Edition Suhrkamp, Frankfurt/Main 1982, ISBN 3-518-11134-5.
  2. Uli Jäger, Senol Günes: Dossier Politische Bildung: Frieden. In: bpb - Bundeszentrale für politische Bildung. bpb - Bundeszentrale für politische Bildung, 19. März 2015, abgerufen am 7. Juli 2020.

Zivilisatorisches Hexagon

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