Zodiak

SCENOGRAPHIA SYSTEMATIS MVNDANI PTOLEMAICI, Andreas Cellarius: Harmonia Macrocosmica. 1660/61

Als Zodiak, auch Zodiakus (zu lateinisch zodiacus, von altgriechisch ζῳδιακός zōdiakós) oder deutsch Tierkreis, wird heute eine etwa 20 Grad breite Zone um die Ekliptik, also die scheinbare Sonnenbahn, bezeichnet, innerhalb derer die scheinbaren Bahnen von Sonne, Mond und Planeten verlaufen. Die Ekliptik bildet dabei die Mittellinie. Sie schneidet die dreizehn Ekliptiksternbilder. Da die Umlaufbahnen der anderen Planeten sowie des Mondes zur Ekliptik etwas geneigt sind, können diese Himmelskörper sich außerdem in weiteren Sternbildern befinden wie zum Beispiel Corvus, Orion oder Cetus, die in den Zodiak ragen.

Bis ins 19. Jahrhundert und noch heute in der Astrologie wurde unter Zodiak dagegen die in zwölf 30 Grad große Abschnitte, die Tierkreiszeichen, geteilte Ekliptik verstanden, beginnend mit dem Frühlingspunkt.[1] Wegen der Präzession der Erdachse liegen die Tierkreis-Sternbilder heute nicht mehr in den gleichnamigen Tierkreiszeichen, die beiden müssen also streng voneinander unterschieden werden.

  1. John Herschel: Outlines of Astronomy. Blanchard & Lea, Philadelphia 1857, S. 200f. (online)

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