Adenylylcyclasen | ||
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Schematische Darstellung der Adenylylcyclase, eingebettet in die Zellmembran | ||
Bezeichner | ||
Gen-Name(n) | ADCY1, ADCY2, ADCY3, ADCY4, ADCY5, ADCY6, ADCY7, ADCY8, ADCY9, ADCY10 | |
Enzymklassifikation | ||
EC, Kategorie | 4.6.1.1, Lyase | |
Substrat | ATP | |
Produkte | cAMP + Diphosphat | |
Vorkommen | ||
Übergeordnetes Taxon | Lebewesen |
Adenylylcyclasen (AC), früher Adenylatcyclasen genannt, zählen zu den molekülspaltenden Enzyme, zur Klasse der Lyasen. Bei höheren Organismen sind sie wichtige Vermittler zwischen (primären) Botenstoffen, zum Beispiel verschiedenen Hormonen, die an der Außenseite der Zellmembran binden, und zellinternen (sekundären) Botenstoffen (englisch second messenger), die innerhalb der Zelle die Wirkung dieser Hormone veranlassen.[1]
Bei der Signaltransduktion bindet beispielsweise ein Hormonmolekül an einen passenden G-Protein-gekoppelten Rezeptor. Dieser koppelt an ein entsprechendes G-Protein, das darauf zerfällt und so eine Untereinheit freigibt, die ihrerseits eine Adenylylcyclase aktiviert. Diese bildet dann im Zellinnenraum den sekundären Botenstoff cyclisches Adenosinmonophosphat (cAMP) aus Adenosintriphosphat (ATP) durch Ringschluss.
Adenylylcyclasen kommen in nahezu allen Lebewesen vor. Beim Menschen sind von ihr derzeit zehn, überwiegend an die Zellmembran gebundene Isoenzyme bekannt.