Das Axtwerfen ist heute eine Sportart, die mit langstieligen Doppeläxten unterschiedlichen Gewichts beidhändig betrieben wird. Als Doppelaxt bezeichnet man eine Axt mit zwei gegenüberliegenden gleich großen Schneiden. Fälschlich wird das einhändige Werfen von Beilen (kurzer Stiel) gelegentlich als Axtwerfen bezeichnet. Als Wurfbeil war es ursprünglich eine Kriegswaffe bei verschiedenen Völkern, z.B. den merowingischen Franken des 5. und 6. Jahrhunderts.
Beil und Messer (Weiterentwicklungen des Faustkeils) zählen zu den ältesten Werkzeugen bzw. Waffen des Menschen. Diese waren anfangs zu kostbar und zu instabil, um sie effektiv als Wurfwaffe einzusetzen und dabei möglicherweise zu beschädigen oder zu verlieren. Dies änderte sich mit der Entdeckung des Metalls, und schon bald konnte man Waffen herstellen, die einen Wurf nicht nur überstanden, sondern sogar erheblichen Schaden anzurichten vermochten, ohne dass man die schützende Distanz zur Beute bzw. zum Gegner verringern musste.