Cholinesterasen | ||
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Enzymklassifikation | ||
EC, Kategorie | 3.1.1.8, Esterasen | |
Reaktionsart | Deacylierung | |
Substrat | Acetylcholin + H2O | |
Produkte | Cholin + Carboxylat | |
Vorkommen | ||
Übergeordnetes Taxon | Eukaryoten, Bakterien |
Cholinesterasen (ChE) sind Enzyme, die Cholin-Ester spalten. Sie sind im Stoffwechsel von vielzelligen Tieren unverzichtbar zum Abbau dieser Stoffe, insbesondere des Acetylcholins, eines Neurotransmitters. Außerdem kommen Cholinesterasen in Pflanzen, Pilzen und Bakterien vor.[1][2]
Es gibt zwei unterschiedliche Cholinesterasen in Tieren. Evolutionsbiologisch hat sich in den ersten Vielzellern zunächst die Acetylcholinesterase gebildet. Wahrscheinlich durch Kopie ihres Gens (Genverdopplung) entstand dann mit den ersten Chordatieren die Pseudocholinesterase, die ein breiteres Substratspektrum hat. Beim Menschen werden die Enzyme in Leberzellen synthetisiert und ins Blutplasma abgegeben. Dort spalten sie Acetylcholin, Butyrylcholin sowie andere Acylcholine oder Thiocholine.