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Dreamachine

David Woodard und William S. Burroughs vor einer Dreamachine (1997).[1]:142–146

Eine Dreamachine oder dream machine ist eine Leuchte, die mittels des Stroboskopeffekts eine optische Stimulierung des Gehirns bewirkt. Die Apparatur wurde Ende der 1950er Jahre von den Beatnik-Künstlern Brion Gysin und Ian Sommerville entworfen. Die Idee dazu basiert auf einem visuellen Phänomen und der Lektüre des Buches The Living Brain des Neurophysiologen und Roboterforschers William Grey Walter. 1961 wurde die Dreamachine als „Verfahren und Gerät zur Erzeugung künstlerischer Empfindungen“ patentiert.

In ihrer ursprünglichen Form besteht die Dreamachine aus einem Zylinder, der an der Seite mit Schlitzen versehen ist. Dieser wird auf einem Plattenspieler platziert und mit 45 oder 78 Umdrehungen in der Minute zum Rotieren gebracht. In dem Zylinder befindet sich eine Glühlampe als Lichtquelle. Eine Dreamachine wird in der Regel mit geschlossenen Augen „betrachtet“, da das pulsierende Licht den Sehnerv durch die geschlossenen Lider stimulieren und das Aktionspotential der Nerven die Erzeugung von Alphawellen (8–12 Hz) im Gehirn fördern sollen (vgl. Mindmachine). Die Lichtreflexe können dabei zu herumwirbelnden Mustern, Schatten oder Symbolen assoziiert werden und schließlich zu einem halb-hypnotischen Zustand beziehungsweise einer Art Trance führen. Der Apparat kann unter dem zusätzlichen Konsum von Stimulantien wie psychotropen Substanzen eine gewisse bewusstseinserweiternde Wirkung haben. Unter dem Einfluss von Opiaten soll das Lichterkarussell scheinbar zum Stillstand kommen. Bei manchen Menschen erzeugt die Dreamachine keinerlei Empfindungen; bei Personen mit einer Veranlagung zur photosensitiven Epilepsie kann sie wiederum sogar einen Anfall auslösen.

  1. Raj Chandarlapaty: "Woodard and Renewed Intellectual Possibilities". In: Seeing the Beat Generation. Jefferson, NC: McFarland & Company, 2019, S. 142–146.

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