Die Elektrokonvulsionstherapie (von „Konvulsion“, „tonisch-klonischer Krampf, (Schüttel-)Krampf“, von lateinisch convellere „erschüttern“) oder Elektrokrampftherapie, kurz EKT (für beide), früher auch Elektroschockbehandlung genannt, dient der Behandlung therapieresistenter und schwerer depressiver Störungen. Mit wenige Sekunden andauernden Stromimpulsen unter Narkose mit Muskelrelaxation wird eine kurzzeitige neuronale Übererregung im Gehirn ausgelöst, die für den Patienten nicht spürbar ist. Die konvulsive Wirkung, die direkt während der etwa 30 Sekunden dauernden Behandlung auftritt, ist in der Regel nur messtechnisch (elektroenzephalografisch (EEG)) zu beobachten. Daneben kann sie auch durch Abbinden eines Arms, wodurch das Muskelrelaxans nicht über die Blutbahn in Arm und Hand gelangt, und Beobachten von Muskelkrämpfen der Hand registriert werden.[1] Während der Narkose wird der Patient anästhesiologisch überwacht und mit Sauerstoff beatmet. Üblich sind 8 bis 12 Behandlungen mit einem jeweiligen Abstand von zwei bis drei Tagen.[2]