Der Sprachursprung (auch Glottogonie) ist in der Paläolinguistik der bislang mangels empirischer Voraussetzungen nicht datierbare Zeitraum, in dem der Mensch lernte, sich sprachlich zu artikulieren.
Die theoretischen Erklärungsansätze bezüglich der Entstehung von Sprache und der Art des abgelaufenen Prozesses unterscheiden sich erheblich. Ergebnisse der Zoosemiotik, die Vergleichsmöglichkeiten zwischen Humansprachen und Tiersprachen bereitstellt, bilden eine Grundlage der jeweiligen Theorien und sind auch Gegenstand der Biolinguistik.
Über die Art des Vorganges streiten sich die Vertreter der Naturlauttheorie und der Nachahmungstheorie. Letztere gehen davon aus, dass die Menschen zunächst Laute nachahmten (onomatopoetischer Ansatz), um sich zu äußern. Die Naturlauttheoretiker gehen davon aus, dass die Spezies Mensch sich ursprünglich nur der Ausrufewörter bediente.
Die Annahme, dass alle menschlichen Sprachen einen gemeinsamen Ursprung in einer einzigen Quellsprache haben, heißt Monoglottogenese (oder Monogenese) und beinhaltet die Vermutung einer einzigen Proto-Welt-Sprache. Die Polygenese wiederum geht davon aus, dass sich mehrere Sprachen zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten auf der Welt ausgebildet und verbreitet haben. Auf diese Weise entstanden Ursprachen, aus denen die heutigen Sprachen hervorgingen.