Strontianit

Strontianit
Farbloser Strontianit mit harzglänzender Oberfläche
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Symbol

Str[1]

Chemische Formel Sr[CO3]
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Carbonate und Nitrate (ehemals Carbonate, Nitrate und Borate)
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

V/B.04
V/B.04-020

5.AB.15
14.01.03.03
Kristallographische Daten
Kristallsystem orthorhombisch
Kristallklasse; Symbol orthorhombisch-dipyramidal; 2/m 2/m 2/m[2]
Raumgruppe (Nr.) Pmcn (Nr. 62)
Gitterparameter a = 5,107 Å; b = 8,414 Å; c = 6,029 Å Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen!
Formeleinheiten Z = 4 Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen!
Zwillingsbildung nach {110}, Kontakt- oder öfter noch Durchdringungszwillinge
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 3,5
Dichte (g/cm3) 3,74 bis 3,78
Spaltbarkeit vollkommen nach {110}, deutlich nach {021}, undeutlich nach {010}
Bruch; Tenazität muschelig, uneben
Farbe farblos, grau, braun, grünlich, gelblich, rötlich
Strichfarbe weiß
Transparenz durchsichtig bis durchscheinend
Glanz Glasglanz, Harzglanz
Kristalloptik
Brechungsindizes nα = 1,516 bis 1,520
nβ = 1,664 bis 1,667
nγ = 1,666 bis 1,668[3]
Doppelbrechung δ = 0,150[3]
Optischer Charakter zweiachsig negativ
Achsenwinkel 2V = 7° (berechnet: 8° bis 12°)[3]
Weitere Eigenschaften
Chemisches Verhalten in HCl oder HNO3 unter CO2-Abgabe löslich

Strontianit ist ein eher selten vorkommendes Mineral der Mineralklasse der „Carbonate und Nitrate“ (ehemals Carbonate, Nitrate und Borate). Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der Zusammensetzung Sr[CO3][4], ist also chemisch gesehen ein Strontiumcarbonat.

Strontianit entwickelt meist prismatische bis nadelige Kristalle und bildet ähnlich dem verwandten Aragonit durch zyklische Drillingsbildung auch pseudohexagonale Prismen aus. Daneben kommen aber auch büschelige bis kugelige, faserige oder massige bis erdige Aggregate vor. Auf den Oberflächen unverletzter Kristalle zeigt sich ein glasähnlicher Glanz, Bruchflächen schimmern dagegen harz- oder fettähnlich.[5]

In reiner Form ist Strontianit farblos und durchsichtig. Er kann allerdings durch vielfache Lichtbrechung aufgrund multikristalliner Ausbildung weiß erscheinen und durch Fremdbeimengungen eine graue, braune, grünliche, gelbliche oder rötliche Farbe annehmen. Seine Strichfarbe ist allerdings immer weiß.

  1. Laurence N. Warr: IMA–CNMNC approved mineral symbols. In: Mineralogical Magazine. Band 85, 2021, S. 291–320, doi:10.1180/mgm.2021.43 (englisch, cambridge.org [PDF; 320 kB; abgerufen am 5. Januar 2023]).
  2. Webmineral – Strontianite (englisch).
  3. a b c Strontianite bei mindat.org (englisch).
  4. Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN 3-921656-17-6.
  5. Paul Ramdohr, Hugo Strunz: Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie. 16. Auflage. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-82986-8, S. 575.

Strontianit

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