Die Tehuelche, Tewelche (Fremdbezeichnung der Mapuche, in Mapudungun: "Volk im Süden", "Leute des Südens", manchmal auch als "Wehrhaftes Volk" wiedergegeben) oder je nach Dialekt in ihrer Tehuelche-Sprache als Aónikenk ("Südliche Tehuelche bzw. Volk") bzw. Gennakenk ("Nördliche Tehuelche bzw. Volk") bekannt, sind das größte Volk der indigenen Patagonier Argentiniens. Die ursprüngliche Eigenbezeichnung lautete Choanik oder Chonqui ("Mensch" oder "Volk").[1] Ihre heutige Zahl wird sehr unterschiedlich angegeben: Nach Ethnologue lag sie 2004 bei 10.600[2], nach dem argentinischen Zensus 2010 bei 27.800[3] Es ist davon auszugehen, dass es sich dabei heute fast ausschließlich um Mestizen handelt.
Von Norden nach Süden werden sie in verschiedene Ethnien unterteilt, deren Abgrenzung allerdings schwierig ist und deren Benennungen sehr unterschiedlich sind. Früher sprachen sie alle Tehuelche, das zur Familie der Chon (Tshon)-Sprachen gehört und somit waren sie sprachlich verwandt mit den Selk’nam (Eigenbezeichnung: Čonn) und Haush (Eigenbezeichnung: Manekénk). Die Sprache ist gefährdet.[2]