Vazimba (Malagasy) waren, nach dem Volksglauben, die ersten Einwohner von Madagaskar. Während die Aussagen über die physische Erscheinung der Vazimba regionalen Variationen unterliegen, werden sie generell als klein von Statur beschrieben. Einige Wissenschaftler spekulieren daher, dass es sich um Pygmäen handeln könnte. Eine Einwanderung aus den Inseln des heutigen Indonesien in der Zeitspanne zwischen 350 v.C.–500 n.C. wird vermutet. Wissenschaftliche Funde bestätigen die erste Ankunft und in der Folge eine Zunahme an Siedlungen auf der Insel in dieser Periode, aber die Pygmäen-Theorie hat sich bisher nicht beweisen lassen. Geschichten über die Vazimba bilden ein bedeutendes Element in der kulturellen Geschichte und kollektiven Identität der Madegassen. Sie spannen sich zwischen historischen und übernatürlichen Geschichten und sind Grundlage für diverse Vorstellungen und Praktiken. Es gibt Analogien in einigen anderen austronesischen Kulturen, inklusive der Menehune in Hawaii.
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