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Anellierung

Beispiele anellierter Verbindungen. Obere Reihe: Thiophen (links) und das durch Anellierung davon abgeleitete Benzo[b]thiophen. Untere Reihe: Cyclohexan (links) und das durch Anellierung daraus abgeleitete Decalin.

Anellierung (von lateinisch: anellus = kleiner Ring), auch Kondensation[1], im Englischen auch Fusion, ist in der Chemie die Bezeichnung für die Anfügung eines weiteren Ringes an einen oder mehrere schon vorhandene Ringe eines cyclischen Moleküls.[2] An der Fügestelle teilen sich mindestens zwei (der ursprünglichen) Ringe ein und dieselbe Atombindung.

Keine anellierten Systeme sind verbrückte Moleküle und Spiroverbindungen. In Spiroverbindungen ist lediglich ein Ringatom Bestandteil zweier Ringe. In verbrückten Verbindungen, wie z. B. Norbornanen oder Phanen, sind die Atome, die sich zwei Ringe teilen, nicht benachbart – es sind Brückenköpfe.

Die Schreibweisen „Annelierung“ und „Annellierung“ sind nach deutscher Rechtschreibung falsch, aber häufig anzutreffen.[2]

  1. Eintrag zu kondensierte Ringsysteme. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 15. November 2013.
  2. a b Otto-Albrecht Neumüller (Hrsg.): Römpps Chemie-Lexikon. Band 1: A–Cl. 8. neubearbeitete und erweiterte Auflage. Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1979, ISBN 3-440-04511-0, S. 205–206.

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