Das Punjab, auch Pandschab oder Pundschab, war eine Provinz in Britisch-Indien von 1849 bis 1947. Im Jahr 1947 wurde das Gebiet zwischen den nun unabhängig gewordenen Staaten Pakistan (Provinz Punjab) und der Indischen Union (Bundesstaat Punjab) aufgeteilt. Der Name Punjab (Pandschabi: ਪੰਜਾਬ panjab pañjāb) leitet sich von persisch پنجاب pandschāb, DMG panǧāb, ‚Fünfstromland‘ (aus پنج pandsch, DMG panǧ, ‚fünf‘ und آب ab, DMG āb, ‚Wasser‘) ab.
Die Grenzen der Region sind nicht klar definiert und beruhen auf historischen Berichten, so dass sich die geografische Definition des Begriffs „Punjab“ im Laufe der Zeit geändert hat. Im Mogulreich des 16. Jahrhunderts war die Region Punjab dreigeteilt, mit der Provinz von Lahore im Westen, die von Delhi im Osten sowie Multan im Süden.
In Britisch-Indien umfasste die Provinz Punjab bis zur Teilung Indiens im Jahr 1947 die heutigen indischen Bundesstaaten und Unionsterritorien Punjab, Haryana, Himachal Pradesh, Chandigarh und Delhi sowie die pakistanischen Regionen Punjab und Islamabad Capital Territory. Es umfasste auch das heutige östliche Khyber Pakhtunkhwa, das 1901 als Nordwest-Grenzprovinz abgetrennt wurde.
Die vorherrschende ethnolinguistische Gruppe in der Region Punjab sind die Punjabis, die Panjabi, eine indoarische Sprache sprechen. In West-Punjab (Pakistan) sind die Punjabi-Muslime in der Mehrheit, während in Ost-Punjab (Indien) die Punjabi-Sikhs die Mehrheit bilden. Andere religiöse Gruppen sind der Hinduismus, das Christentum, der Jainismus, der Zoroastrismus, der Buddhismus und die Ravidassia.