Gymnosophist

Indischer Acharya

Als Gymnosophisten (gebildet aus altgriechisch γυμνός gymnós ‚nackt‘ und σοφία sophía ‚Weisheit‘: γυμνοσοφισταί ‚nackte Weise, nackte Gaukler‘)[1] bezeichneten die Griechen indische Asketen, denen der makedonische König Alexander der Große während seines Feldzugs nach Indien in den 320er Jahren v. Chr. begegnete. Die Begegnung mit den Gymnosophisten faszinierte viele Alexanderhistoriker und wurde in der griechischen und römischen Antike immer wieder thematisiert. Im Rahmen der legendarischen Tradition zu Alexander im Alexanderroman wurde die Geschichte auch im europäischen, arabischen und persischen Mittelalter verbreitet. Über die Gymnosophisten begegneten die Hellenen der Indischen Philosophie und setzten sich intensiv mit ihr auseinander. Namentlich bekannte Gymnosophisten sind Dandamis, der als der Anführer der Gruppe von Gymnosophisten erscheint, die Alexander traf, und Kalanos, der Alexander mehrere Jahre auf seinem Zug begleitete, bis er sich spektakulär selbst verbrannte.

  1. J. Duncan M. Derrett: Γυμνοσοφισταί. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 2, Stuttgart 1967, Sp. 892 f.; Franz Passow: Handwörterbuch der griechischen Sprache. 5. Auflage, neu bearbeitet von Valentin Chr. Fr. Rost, Friedrich Palm, Otto Kreußler, Karl Keil, Ferdinand Peter und G. E. Benseler. I,1–II,2, Leipzig 1841–1857; Neudruck Darmstadt 2008, Band II,2, Sp. 1487 (Prahler, Großprahler, Gaukler); Henry George Liddell, Robert Scott: A Greek-English Lexicon. Clarendon Press, Oxford 1940, S. 363.

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