Die Konformation beschreibt in der Chemie die räumliche Anordnung der Atome eines Moleküls bei gegebener Konstitution und Konfiguration. Konformationen entstehen durch Rotation um Einfachbindungen. Durch eine Konformation sind somit die dreidimensionalen Raumkoordinaten aller Atome des Moleküls vollständig beschrieben.
Die Konformation enthält damit auch die Information über die Stereochemie, also die Konfiguration, aller stereotopen Atome und über die Konstitution des Moleküls.
Moleküle mit gleicher Konfiguration, die sich jedoch in der spezifischen Anordnung der Atome unterscheiden und in einem Energieminimum liegen, bezeichnet man als Konformere; synonym dazu ist auch die Bezeichnung Rotamer gebräuchlich. Zu deren Darstellung kann die Sägebock- und die Newman-Projektion verwendet werden. Liegen verschiedene Konformere im Gleichgewicht miteinander vor, ist das Mengenverhältnis durch eine Boltzmann-Statistik gegeben. In Abgrenzung zu den Konformeren liegt Konfigurationsisomerie vor, wenn die betreffenden chemischen Bindungen nicht drehbar sind und die Isomere nur durch Bindungsbruch ineinander überführt werden können.